Galerie23 Juni 2017

Genua: Villa Durazzo-Pallavicini, mit wuderschönem Park und botanischem Garten [Video und Foto Galerie]

Ausser der prächtigen Villa und Archeologischem Museum, ist einer der 10 schönsten Parks Italiens, bewundernswert.

Gartensee, Kredit Daderot

Gartensee, Kredit Daderot

Im Osten Genuas, nahe der Strandpromenade des Quartiers Pegli, breitet sich der romantischste Garten der Stadt aus. 1837 wurde der Architekt Michele Canzio vom Markgrafen Ignazio Pallavicini mit der Schöpfung des Gartens beauftragt, der die märchenhafte Atmosphäre einer Reise durch die Zeit schaffen sollte.

Beim Zugbahnhof von Pegli befindet sich der Haupteingang der Villa, wo der Rundweg beginnt. Die Eingangsallee führt bis zum Gebäude, das einst Sommersitz der Markgrafen war und heute das Archäologische Museum beherbergt, das Fundstücke von der Vorgeschichte bis zum römischen Zeitalter beherbergt. Nicht weit davon entfernt, der wunderschöne botanische Garten der Markgräfin Clelia Durazzo Pallavicini, die eine Botanik Expertin war, wo man die verschiedenen Gewächshäuser, den einzelnen botanischen Arten (Sukkulenten, fleischfressende Pflanzen, Farne, usw.) gewidmet, und prächtige Blumenbeete mit hunderten verschiedenen Blumenarten, bewundern kann.

Dahinter gelangt man direkt in den eigentlichen, sehr bühnenhaften Park. Entlang dem Viale Classico kommt man, vorbei an der gotischen Tribüne und dem Kaffee Haus, wo die Adeligen dieses seltene und wertvolle Getränk zu sich nahmen, zum Triumphbogen.

Der Verlauf von Canzio erstellt, eignet sich für eine doppelte Interpretation: neben dem Blickpunkt des einfachen Besuchers, purer Spass, wo das Wunder und Staunen für die vielfältigen Naturlandschaften und exotischen Ausstattungen herrschen, schliesst sich ein anderer mit freimaurerischen-esoterischen Schlüssel an, durch die freimaurerischen Ideen des Markgrafen Pallavicini inspiriert, aber nie offen erklärt. Nach dieser Interpretation, verbergen die romantischen Einrichtungen, einen freimaurerischen Initiations Weg, mit seiner Botschaft der Suche nach der Wahrheit durch Wissen. Kernpunkte dieser Route ist die Passage durch den Bogen, mit einer Einladung, die täglichen Sorgen fallen zu  lassen und in die Ruhe der Natur, die Kenntnis der Geschichte und Technologie einzutauchen, um endlich zur Wahrheit, nach dem Reinigungsschritt durch die Höhle, dunkel und gewunden, anzukommen. 

Bewundernswert, zwischen März und April, die herrliche Blüte der Antiken Kamelien, einst persönlich von der Markgräfin kultiviert.

  • Der Park

Der Park wurde von Michele Canzio entworfen, Designer für das Teatro Carlo Felice, und zwischen 1840 und 1846 gebaut. Es umfasst etwa 97.000 m² vom Hang hinter der Villa. Obwohl er im englisch-romantischen Stil erkennbar ist, ist der Garten sehr theatralisch, so weit, dass es in einer Reihe von Szenen, die ein Spiel mit Prolog und drei Akten bilden (Rückkehr zur Natur, Gedächtnis, Reinigung), organisiert ist. Strukturen und Statuen durch den Garten bilden Schwerpunkte dieses Librettos. 

Als der Park im September 1846 anlässlich des VIII Kongresses der italienischen Wissenschaftler eröffnet wurde, gewann er schnell einen nationalen Ruhm. Im Jahre 1928 spendete die heutige Besitzerin, Matilde Gustinani, sowohl Park als auch botanischen Garten der Stadt Genua für den Einsatz als öffentlichen Park. Durch den Rest des 20. Jahrhunderts fiel der Garten etwas in Verfall und wurde 1972 durch den Bau einer nahe gelegenen Autobahn bedroht. Seine Wiederherstellung begann 1991, jedoch zu Ehren von Columbus Entdeckung von Amerika. Ab 2006 ist etwa die Hälfte des Parks für Besucher geöffnet.

Der Park enthält zwei Teiche, ein Dutzend bemerkenswerte Strukturen, verschiedene Statuen und eine ausgedehnte Grotte. Diese Grotte repräsentiert ein Dantesque Inferno mit Gehwegen und unterirdischem See, durch den der Besucher zum Paradies hinaufsteigen kann. In früheren Jahren konnten die Besucher die Grotte mit dem Boot erkunden. Die Strukturen umfassen ein Kaffeehaus in Form von Triumphbogen, Rustikales Haus, Madonna-Kapelle, Mausoleum des Kapitäns, Tempel der Diana, Blumenhaus, türkischen Tempel, Obelisk und chinesische Pagode.

Der Park enthält auch eine Reihe von Anpflanzungen von botanischem Interesse, darunter reife Exemplare von Araucaria bidwilli, Cedrus libani, Cinnamomum camphora, Jubaea chilensis, Notelaea excelsa, Firmiana simplex, Quercus suber, Podocarpus macrophillus, viele extotische Palmen und einige wunderbare 160 Kamelie japonica.

  • Der botanische Garten

Der Park umfasst einen botanischen Garten nach Clelia Durazzo benannt, der in einem didaktischen Kurs, angeordnete Sammlungen von exotischen und einheimischen Pflanzen beherbergt, von grossem Interesse für Wissenschaftler und für einfache Besucher. Der Garten umfasst 4500 m² und stellt etwa 1500 Pflanzenarten aus. Der Garten wurde im Jahr 1794 von Clelia Durazzo, international bekannte Botanikerin, im Park der Villa gebaut, damals im Besitz von ihrem Mann Giuseppe Grimaldi. Nach der Gründung der demokratischen Republik, im Jahr 1797, verbrachte das Paar Grimaldi mehrere Jahre in Parma. Zurück in Genua, bereicherte die Marchesa die Sammlung mit einer grossen Anzahl von Pflanzen aus der ganzen Welt und der Garten genoss einen grossen internationalen Ruf.

Im Jahr 1840 beauftragte Ignazio Pallavicini den romantischen Park zu machen, und bei dieser Gelegenheit wurde auch der botanische Garten neu angeordnet, der jedoch am Rande des Parks blieb.

Seit 1928, als der ganze Komplex von der Gemeinde Genova übernommen wurde, ist der Garten als Brutstätte für die Herstellung von Pflanzen und Blumen für die öffentlichen Gärten der Stadt verwendet worden. Aufgewertet in den achtziger Jahren, wurden die Sammlungen stark gesteigert, und im Jahre 1992 eröffnet für Bildungs- und informative Besuche, und vollständig in dieser Perspektive neu organisiert. Weitere Operationen wurden bei mehreren Gelegenheiten zwischen 1994 und 2004 durchgeführt.

Um die Villa zu erreichen, kann man auch die Fähre Navebus, die den Alten Hafen mit dem Pier Archetti in Pegli verbindet, benutzen und eine ungewöhnliche Perspektive auf die Stadt geniessen.

  • Öffnungszeiten:             

Vom 2. November  bis 31. März

Jedes Wochenende von 10 bis 17 Uhr, letzter Einlass 15 Uhr, (ausser Weihnachten und Neujahr)
Garantierte Zulassung an Wochentagen nur für angemeldete Gruppen

Vom 1. April bis 30. September

Dienstag bis Sonntag von 9.30 bis 19 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr, montags geschlossen, ausser an Feiertagen

Vom 1. Oktober bis 1. November

Dienstag bis Sonntag von 9.30 bis 18 Uhr, letzter Einlass 16 Uhr

  •  Führungen:

Jeden Samstag und Sonntag um 15 Uhr zum Preis von 18,00 € (inklusiv der Eintrittskarte, mindestens 10 Teilnehmer). Die Tour dauert ca. 3 Stunden.

Reservierung: info@villadurazzopallavicini.it oder telefonisch  +39 393 8830842

Info: http://www.villaduraz/zopallavicini.com/deutsch

http://www.villadurazzopallavicini.com/

Pressetext (visitgenoa.it)/Judit Neuberger

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