Ortschaften11 Juli 2016

Bisher grosse Winzer, jetzt auch aussergewöhnliche Brauer

Italienische Qualität hat riesige Fortschritte gemacht, von einem experimentellen Ansatz, zu einem Bewusstsein und Können, die den Respekt der Länder mit historischer Tradition gewonnen hat.

Bisher grosse Winzer, jetzt auch aussergewöhnliche Brauer

Als im Jahr 2008 Slow Food über ein Verzeichnis der italienischen handwerklichen Biere zu denken begann, war das Phänomen der kleinen Brauereien bereits explodiert, aber noch nicht in der auffallenden Weise, wie in den folgenden Jahren zu sehen wäre. Um eine Grössenordnung zu geben: die erste Ausgabe des Verzeichnisses stellte 127 Unternehmen und 354 Biere vor. Die fünfte - in Saluzzo im Bereich der Brau Veranstaltung "C'è Fermento" präsentiert - zeigt 512 Unternehmen und 2708 Biere an. Um die Biere auszufinden, haben über 70 Mitarbeiter des Verzeichnisses Italien weit und breit abgelaufen und besuchten mehr als 800 Brauereien. 

In qualitativer Hinsicht, haben italienische Hersteller riesige Fortschritte gemacht, von einem experimentellen und naiven Ansatz, zu einem Bewusstsein und Können, die den Respekt der Länder mit historischer Tradition gewonnen hat. Nicht überraschend, die Brauerei des Herzogtums Parma, konnte ein Pub in London öffnen - The Italian Job - der die besten italienischen Marken bietet. Es hat eine solche Glaubwürdigkeit gewonnen, dass es in der Lage war, auf dem Markt, durch Crowdfunding, über 400 Tausend Pfund zu sammeln.

Qualität, Können, Erfahrung mangeln nicht; was man heute braucht, ist eine noch grössere Fähigkeit zu vernetzen, um verlässliche Daten über den Markt, Beschäftigung und Investitionen zu extrapolieren und den notwendigen Druck auf die Regierung und das Parlament auszuüben um die Gesetzgebung bzgl. handwerkliche Biere endlich über die Bühne zu bringen, und schliesslich auf die Verbrauchsteuer einzugreifen, untragbar in den letzten drei Jahren gestiegen. Für ein Bier 66cl zahlen Italiener 46 Cent Steuern (einschliesslich Verbrauchsteuer und Mehrwertsteuer), Spanier 21.3 und Deutsche 19.5.

Die 2017 Ausgabe des Verzeichnisses für die italienischen Biere ist erhältlich für 16,50 € und ist bei weitem das umfassenste für die Welt der italienischen Biere, es ist eine interessante Lektüre für jeden, der nicht ein grosser Fan ist. Man kann bestimmte Produkte entdecken, mit der Qualität der Rohstoffe, der Verbindung mit dem Gebiet und der stolzen Identität, z.B. Biere von Montegioco probieren, eine Firma gegründet in der Heimat von Timorasso: nicht Tibir, für die Richard Franzosi tatsächlich die Trauben von Walter Massa aufgelistet, verwendet, aber das eine, in dem edel und berauschend duftende Erdbeeren aus Tortona zusammenfliessen.

Piemont ist eine Region von starken, soliden und qualitativ hochwertigen Handwerk Bierhersteller in der Tat, diese Brauereien, die Auszeichnungen vom Slow Food Verzeichnis  als beste italienische Biere erreicht haben, sind auf jeden Fall erwähnenswert:

Elvo – Graglia (BI)

LoverBeer – Marentino (TO)

Montegioco – Montegioco (AL)

Baladin – Piozzo (CN)

Croce di Malto – Trecate (NO)

Troll – Vernante (CN)

Beba – Villar Perosa (TO)

Mit einer solchen glamourösen Liste, eine Bierprobe Reise in Piemonts schöner Landschaft, ist einfach ein Muss.

 




Judit Neuberger

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