Ortschaften11 November 2019

Imperia Olivenmuseum (erster Teil) [Video & Fotogalerie]

Die archäologische Sammlung ist einzigartig in ihrem Genre: Ihre Bedeutung ist weltweit anerkannt. Der Olivenbaum, seine Gaben, das Land, das der Mensch verändert hat, um es zu kultivieren.

Um Ligurien wirklich zu verstehen, muss man diesen Baum kennen, der für die Kultur der Völker des Mittelmeers von zentraler Bedeutung ist. Eine der besten Möglichkeiten ist der Besuch der Ausstellung, die ihm die Familie Carli gewidmet hat: das Olivenmuseum von Imperia. Carlo Carli war ein altmodischer Industrieller, von denen, für die der Gewinn zählt, es aber nicht das Einzige ist, bei dessen Abgang, eine ganze Stadt stehen bleibt. 1992 wollte er, dass die Gegenstände, die seine Familie im Laufe der Jahre in Zusammenhang mit dem Olivenbaum sammelte, der Öffentlichkeit in einem Museum zugänglich gemacht wurden. Eine Feier des Baumes, den er liebte und der seine Firma auf der ganzen Welt bekannt gemacht hatte. Aber auch die Hommage an eine andere grosse Liebe von ihm, die Provinz Imperia. 

Das prächtige Jugendstilgebäude der 1930er Jahre, das Fratelli Carli viele Jahre beherbergt hatte, wurde zum Sitz des Imperia-Olivenmuseums. Im Laufe der Jahre wurde das Museum erweitert, verschönert und vor allem in die Zukunft projiziert. Es blieb aber auch stark mit der Leidenschaft des Gründers und seiner Familie verbunden. Leidenschaft, die sich aus dem Reichtum der Exponate und der Liebe zum Detail ergibt. Es gibt Keramiken, die das sechste Jahrhundert vor Christus berühren. Die Setups sind modern und ansprechend. Wenn Sie der Meinung sind, dass ein Museum langweilig oder altmodisch ist, besuchen Sie es und Sie werden sofort Ihre Meinung ändern. 

Das Äussere: Die Besucher werden von einem grossen Parkplatz begrüsst, der zu einem gepflegten Garten führt. Hier finden wir die ersten Objekte, die uns in die Welt der Olivenölproduktion katapultieren. Eine imposante spanische Ölmühle aus dem 17. Jahrhundert, die mit einer riesigen Presse ausgestattet ist, erregt sofort unsere Aufmerksamkeit. Die ligurische Ölmühle auf der rechten Seite stammt aus dem neunzehnten Jahrhundert: Die Mühle wurde von einem Esel und der von Menschen betriebenen Presse gedreht. Ganz besonders ist auf der gegenüberliegenden Seite eine Mühle mit kegelförmigen Mühlsteinen, die durch diese Form die Olivenpaste nach aussen drückte. Im Garten finden wir auch zwei prächtige alte Olivenbäume aus Süditalien sowie eine Reihe von alten Krügen verschiedener Formen aus verschiedenen Mittelmeerländern. Von aussen ist es auch möglich, das Innere der heutigen Mühle der Firma Fratelli Carli direkt zu beobachten. 

Das Innere: Der Eingang zum Olivenmuseum von Imperia wird durch ein prächtiges Buntglasfenster verziert, das vom berühmten Illustrator Silvio Talman entworfen wurde. In der Mitte dominiert das sekuläre Logo des Unternehmens: das Kind, offensichtlich aus Ligurien, das Öl aus der Korbflasche schüttet. Man meint in die Olivenbaumkathedrale einzutreten ... Die Sammlung ist in achtzehn thematische Räume unterteilt. Die raffinierte Darstellungstechnik, Multimedia und die Aufmerksamkeit für den Besucherkomfort machen das Carli-Museum zu einem äusserst angenehmen Erlebnis. Ich empfehle Ihnen unbedingt, die an der Rezeption bereitgestellten Audioguides zu mieten. 

Ein Museum für alle: Die Modernität des Olivenmuseums von Imperia zeigt sich auch in der Anwesenheit eines Blindenwegs, der in verschiedenen Räumen die Möglichkeit bietet, durch sehr unterschiedliche Materialien ein wirklich interessantes Tastgefühl zu erzeugen. Sie können die kalte gusseiserne Öllampe aus dem neunzehnten Jahrhundert, den Olivenholz-Kandelaber aus dem siebzehnten Jahrhundert, die verschiedenen Teile des alten ligurischen Streifen und die "Blut" -Mühle, die Krüge und das Öl aus Stein berühren.

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Bei der Organisation vieler Aktivitäten wird auch grossen Wert auf Kinder gelegt. So haben sie beispielsweise am Eingang des Museums die Möglichkeit, an einer spannenden Schatzsuche teilzunehmen. Dank einer Karte können sie nach antiken Funden suchen und schliesslich die Urkunde des "Edlen Ritters des Olivenmuseums" erhalten, um sie in ihrem Schlafzimmer aufzuhängen. Aber hiermit ist es nicht zu Ende. Es wurde auch ein spezielles Labor eingerichtet, die Ölwerkstatt. Nach dem Vorbild von Professor Olivio, eine Art Einstein in einem Olivenschlüssel, können sie die Welt des Olivenöls auf spielerische Weise kennenlernen, indem sie es sehen, riechen und schmecken. Schliesslich werden sie qualifizierte Ölmeister.

Wie Sie vielleicht schon vermutet haben, ist das Olivenmuseum von Imperia ein Muss für Touristen, die die Umgebung von Imperia erkunden möchten

[Morgen der zweite Teil mit Beschreibung und Erklärung der Ausstellung]

Judit Neuberger

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