Ortschaften10 Oktober 2019

Genua: Labirinto Luzzati im Palazzo Ducale, bis 03.11.2019 [Video und Foto Galerie]

Unermüdlich, vielseitig und intensiv: Emanuele Luzzati war ein gut ausgebildeter und kluger Künstler, der dank seiner Fähigkeiten alle Arten von Materialien verwenden konnte: von Keramik bis Papier, von Stoffen zur Illustration.

Kredit Facebook Seite

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"Genua ist meine grosse Muse"

Diese Ausstellung hebt die für diesen Mann typische Fantasie, Genialität und Lebensfreude hervor, indem sie einem biografischen und thematischen Weg folgt: Luzzati war Bühnenbildner, Plakatgestalter, Illustrator, Maler, Keramiker und Schöpfer von Kunst preisgekrönte Cartoons. 

Als er 1940 aufgrund der Rassengesetze gezwungen war, nach Lausanne zu flüchten, konnte Luzzati mit den lebendigsten und interessantesten künstlerischen Strömungen des frühen 20. Jahrhunderts in Kontakt treten. Picasso, Paul Klee und das russische Theater sind nur einige der wichtigsten künstlerischen Muster, die während seines Studiums an der Ecole des Beaux-Arts in Lausanne entstanden sind. In diesen Jahren entwickelt Luzzati auch seine Leidenschaft für das Theater und als er am Ende des Krieges nach Italien zurückkehren konnte, wird er 1947 sein erstes Bühnenbild für Lea Lebowitz von Alessandro Ferse unterzeichnen. Ab den 50er Jahren etabliert er sich als Bühnenbildner in Zusammenarbeit mit den wichtigsten nationalen Theatern wie La Fenice in Venedig, La Scala in Mailand, il Teatro Stabile in Genua. 

Während seiner langen Karriere hat Luzzati bis zu 400 Bühnenbilder für Theateraufführungen, Ballett und Opern mit vielen verschiedenen Techniken signiert: Collage, Zeichnungen, Pastell, Cinchona, Bleistift und Filzstift. Das kreative Genie von Luzzati kennt keine Grenzen und erstreckt sich von der Tätigkeit des Bühnen- und Kostümbildners über die Stadtmöbel bis hin zu den Kreuzfahrtschiffen, insbesondere der Keramik (der Pozzo della Garitta in Albissola, an der auch andere Künstler wie Lucio Fontana e Wilfredo Lam teilnahmen), zur Illustration und zu den Animationsfilmen: Auf diese Weise erhielt er zwei Oscar-Nominierungen für die Filme La gazza ladra (Die diebische Elster) im Jahr 1965 und Pulcinella im Jahr 1973. Der Reichtum seiner Fantasiewelt und sein ausdrucksstarker Stil haben ihn zu einem der beliebtesten Künstler unserer Zeit gemacht. 

Öffnungszeiten

  • von Dienstag bis Freitag, 15.00 - 19.00 Uhr
  • Samstag und Sonntag, 11.00 - 19.00 Uhr
  • Die Kasse schliesst eine Stunde vorher.

Tickets 

  • voll € 6,00
  • ermässigt € 5,00

 

 

 

 

Judit Neuberger

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